Im Winter hatte Rot-Weiss Essen nach einer schwachen Hinserie mehrere personelle Baustellen, die es zu schließen galt. Die Verantwortlichen betonten, dass die Verpflichtung einer Nummer neun Priorität genießen sollte.
Am Ende fand man keinen echten Zentrumsspieler. Mit Dominik Martinovic wurde aber dennoch ein erfahrener Angreifer verpflichtet, der in der 3. Liga bewiesen hat, dass er weiß, wo das Tor steht.
Nun, fünf Einsätze für RWE später, wartet der 27-Jährige weiter auf seinen ersten Treffer. 376 Minuten stand er für die Essener auf dem Rasen, in dieser Zeit war er immerhin an drei Treffern beteiligt.
Daher fällt auch das erste Zwischenfazit ordentlich aus, auch wenn er selber noch keinen Treffer erzielen konnten. Diese Bilanz wird kaschiert, weil derzeit viele seiner Mitspieler in die Bresche springen und vor allem die Abwehrspieler das Toreschießen für sich entdeckt haben.
Auf die Frage, wann bei Martinovic der Knoten platzen würde, antwortete RWE-Trainer Uwe Koschinat auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den FC Ingolstadt (Samstag, 14 Uhr): "Ich glaube, er macht sich keinen großen Kopf, dass er noch kein Tor erzielt hat. Er kann sich auf jeden Fall nicht beschweren, dass die Mannschaft ihn nicht schon in gute Abschluss-Positionen gebracht hat. Trotzdem wirkt er nicht belastet. Er bringt sich ein, das ist entscheidend. Er war an vielen Aktionen beteiligt. Wir müssen jetzt hartnäckig daran arbeiten, dass er trifft."
Vielleicht schon gegen den FCI, der nach den letzten Essener Auftritten bei jedem Akteur damit rechnen muss, dass er in gefährliche Aktionen kommt. Ob Tobias Kraulich, Ahmet Arslan, Torben Müsel, Julian Eitschberger, Lucas Brumme oder José-Enrique Ríos Alonso. Die Tore verteilten sich auf viele Schultern.
Eine Ausgangslage, die Koschinat gefällt. "Das Gesamtbild stimmt bei uns. Wir liefern ab und sind bei den Toren breit aufgestellt."